Test

Pathologie

In der Abklärung gutartiger und bösartiger Brustdrüsenerkrankungen besitzt die Untersuchung des erkrankten Gewebes durch Fachärzte für Pathologie einen hohen Stellenwert. Der pathologische Befund ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die weitere Therapieplanung in der Tumorkonferenz.

Besteht der Verdacht auf eine tumoröse Brustdrüsenerkrankung, ist eine feingewebliche (histopathologische) Untersuchung notwendig. Das so feingewebliche Ergebnis ist von besonderer Bedeutung bei der Diagnosestellung und Festlegung der Therapie. An dem gewonnenen Untersuchungsmaterial können auch bestimmte Zelleigenschaften, wie beispielsweise das Vorhandensein von Hormonrezeptoren und weitere Charakteristika (Proliferationsaktivität, Herceptinscore) immunhistochemisch oder molekularpathologisch bestimmt werden.

Die Methode der Wahl bei der Abklärung unklarer Befunde stellt die sonographisch oder radiologisch gesteuerte Stanzbiopsie dar. Zur Abklärung auffälliger Verkalkungen im Röntgenbild wird die Vakuumstanzbiopsie eingesetzt. Hierbei werden mehrere kleine Gewebszylinder aus dem verdächtigen Brustdrüsenareal entnommen. Die Bearbeitung von Mammastanzbiopsien erfolgt in der Regel in weniger als 24 Stunden, d.h. das Ergebnis der Untersuchung ist am Tag nach der Biopsie in der Regel bis 10 Uhr verfügbar.

Auch bei der Schnellschnittuntersuchung des Wächterlymphknotens (Sentinellymphknoten) ist die feingewebliche Untersuchung durch den Pathologen essentiell. Hier werden nach vorheriger Markierung Wächterlymphknoten (in der Regel 1-3 Lymphknoten aus dem Lymphabflussgebiet der Brust in der Achselhöhle)  im Schnellschnitt untersucht. Nach spätestens 15 Minuten wird dem Operateur telefonisch mitgeteilt, ob die Lymphknoten tumorfrei sind.

Der Brustdrüsentumor wird vom Operateur mit ausreichendem Sicherheitsabstand entfernt. In der Pathologie wird das Operationspräparat nach einem festgelegten Standard aufgearbeitet, der es ermöglicht, eine sichere Aussage zu allen Schnitträndern und zur maximalen Tumorgröße anzugeben. Bei eindeutigen Befunden erfolgt die Diagnosestellung durch den Pathologen und der pathologisch-anatomische Befund wird direkt an den behandelnden Arzt weitergeleitet. In der Regel ist die Bearbeitung eines Operationspräparates innerhalb von 5 Tagen abgeschlossen. In seltenen Fällen sind jedoch weitere immunhistochemische oder molekularpathologische Untersuchungen notwendig, seltene oder diagnostisch schwierige Fälle werden zur Konsiliaruntersuchung an ein Referenzzentrum für Mammapathologie (Dr. Decker - Neubrandenburg) weitergeleitet. In diesen Fällen können bis zur Erstellung des abschließenden Befundes auch mehr als 5 Tage vergehen.

Die Gemeinschaftspraxis für Pathologie ist am Mammographie-Screening-Projekt Bielefeld/Gütersloh (Frau Dr. Meyer-Johann - Bielefeld) beteiligt. Im Rahmen des Screenings werden Stanzbiopsien der Gütersloher Patientinnen untersucht.

In der Gemeinschaftspraxis für Pathologie finden 6 x im Jahr Qualitätszirkelsitzungen mit 5 anderen Instituten statt, bei denen die Pathologie der Brustdrüsenerkrankung einen Schwerpunkt darstellt.

Die Pathologen nehmen regelmäßig an Fortbildungen zur Mammapathologie im Rahmen des Brustscreenings teil (Referenzzentrum in Neubrandenburg oder in München). Des Weiteren erfolgt eine Teilnahme an den Fortbildungsveranstaltungen der internationalen Akademie für Pathologie.

Die Gemeinschaftspraxis für Pathologie in Gütersloh wurde 1996 gegründet und verfügt über ein breites diagnostisches Spektrum mit allen etablierten diagnostischen Methoden. Die hohe Bedeutung der Qualitätssicherung der Pathologie hat uns veranlasst, als erstes Institut in der Region Gütersloh/Bielefeld/Lippe ein Qualitätsmanagementsystem einzuführen. Das Institut ist akkreditiert nach ISO 17020 und zertifiziert nach ISO 9001:2008.

 

Kontakt:

Gemeinschaftspraxis für Pathologie
Dr. med. W. Belder
Dr. med. M. Leichsenring
Ostenstr. 56-58
33332 Gütersloh
Tel.: 05241/ 14002
Internet-Adresse: 
www.pathologie-guetersloh.de